Mrz 28
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Am letzten Spieltag der Regionalliga Ost der Frauen konnte sich unsere zweite Mannschaft gegen Grün-Weiß Dresden verdient mit 2,5:1,5 durchsetzen und damit zumindest den Staffelsieg sichern. Was dieser Wert ist, wird man erst nach den Meldungen für die 1. Frauen-BL 2011/12 sehen. Gohlis I belegte in der abgelaufenen Saison den 10.Platz, welcher gleichbedeutend mit dem Abstieg ist. Zwei Mannschaften eines Vereins sind in der zweiten BL allerdings nicht erlaubt. Nur bei einem Rückzug eines Erstliga-Teams kann unsere Zweite den erkämpften Startplatz noch wahrnehmen.
Zum letzen Spiel und Saisonrückblick:
Gohlis II – Grünweiß Dresden
Martina an 1 traf mit Schwarz auf die wohl talentierteste Dresdnerin Olena Kosovska.
In einer holländischen Verteidigung tauschte Weiß früh auf d5, um dann mit einem Minoritätsangriff den Bauernblock b7-c6-d5 zu unterminieren. Leider „vergaß“ die weiße Spielerin, das man dabei zumindest den Bauern auf b5 nicht einstellen darf, so dass sich Martina eines Mehr-, wenngleich auch Doppelbauern auf der b-Linie erfreute.
Martina überspielte ihre Gegnerin zusehends, um dann kurz vorm Ziel in großer Zeitnot zu stolpern. Leider spielt Martina selten mit den elektronischen Uhren, was das Übrige dazu tat.
Ich hoffe trotzdem sehr, dass Martina uns als Spielerin erhalten bleibt, egal in welcher Spielklasse.
Anet an Brett 2 konnte gegen Petra Morgenstern einen Start-Ziel-Sieg in 22 Zügen feiern.
Nach 15 Zügen standen in einem Sizilianer die schwarzen Türme auf b8 und g8 und der auf e8 verbliebene König konnte sich des weißen Zentrumsansturms nicht lange erwehren.
Wenn Anet Vertrauen zu ihrer Stellung hat, spielt sie gleich eine Klasse besser.
Carmen an Brett 3 gegen Peggy Flemming spielte sehr dynamisch mit Schwarz in einem abgelehnten Ben-Oni. Ihre Gegnerin übersah die Folgen einer Abtausch-Aktion auf c4, in deren Folge die Fesselung auf der c-Linie eine Figur kostete. Carmen spielte den Vorteil routiniert nach Hause.
So musste am vierten Brett durch Gisa gegen die erfahrene Anett Sänger mindestens ein Remis geschafft werden. Nach forschem Beginn wurden Gisas Attacken zurückgeschlagen und sie verblieb mit einem leicht schlechteren Endspiel. Mit dynamischen und ideenreichen Spiel konnte Gisa einen Bauern gewinnen, allerdings auf Kosten zweier verbundener Freibauern, unterstützt durch einen Läufer. Auf einen eigenen Freibauern setzend, konnte Gisa ein gesundes Äquivalent erzielen. Im Bemühen, die Stellung noch dynamisch zu gestalten, vermied es die Schwarze, Remisabwicklungen zuzulassen. Dabei überzog sie die Gewinnversuche und Gisa konnte entscheidendes Übergewicht erlangen. Im sicheren Gefühl, mindestens ein Remis zu haben, agierte Gisa etwas zu schnell und vergab noch den sicheren Sieg. Aber egal, das entscheidende Remis war geschafft!
Gisa war auch mit 4 aus 5 unsere erfolgreichste Spielerin und ist so etwas wie der Motor und Antriebskraft unseres Spiels.
Zur Mannschaft gehört ebenfalls die immer einsatzbereite Dr. Gabriele Just (2,5 aus 3).
Sie und Gisa (kurz nach Zahnoperation [!]) verhinderten ein kampfloses 0:4 in Coswig.
Kerstin Ohme, welche viele Jahre treue Dienste für unsere Frauenmannschaft leistete, kam diesmal auf Grund der limitierten Bretter nur einmal zum Einsatz (Sieg), stellt aber trotzdem für unsere Zukunft hoffentlich eine feste Größe dar.
Nicht unerwähnt soll auch Sandra Kalkhof bleiben, welche ebenfalls jahrelang als solide Gastspielerin zur Verfügung stand.
Eine eventuelle Zweitligamannschaft sollte also im Gerüst wie folgt aussehen:
Martina Beltz, Anet Gempe, Carmen Beltz, Gisa Sonntag, Kerstin Ohme, Sandra Kalkhof
Da dies bei weitem nicht ausreichen wird, wäre es schön, wenn Spielerinnen wie Irene Helmbold, Wilma Becker oder weitere Gohliser Spielerinnen ihre Bereitschaft erklären könnten. Als Gastspielerin (neben Sandra) käme auch wieder Sylke Germann in Betracht.
Sollte die leider realistischere Variante des Nichtaufstieges eintreten, müssen wir ohnehin unsere Strategie für die kommende Saison überdenken.
Oberstes Prinzip sollte dabei die Spielmöglichkeit für jede spielwillige Spielerin haben. Dies schließt auch eine eventuelle 3.Mannschaft (im Verbund mit Sachsen-Anhalt) ein.
Abschließend möchte ich mich bei allen Beteiligten für das leichte Amtieren als Mannschaftsleiter bedanken, zumal zumindest das sportliche Ziel erreicht wurde.
Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen in der Hoffnung auf einen belebenden, neuen gemeinsamen Verein.