Feb 28

Im letzten Heimspiel der Saison (wir müssen noch 2x auswärts in Leipzig antreten) hatten wir mit Halle (USV) II zu tun.

Für mich ein doppeltes Vergnügen, da ich – als alter Hallenser – viele bekannte Gesichter wiedersah und gegen HB spielen durfte, den ich seit mittlerweise fast 35 Jahren kenne.

Ich war wieder – neben dem Schach spielen – mit Kaffee und anderen organisatorischen Dingen beschäftigt und habe daher viel entscheidendes nicht mitbekommen. Der Wettkampf dauerte aber ohnehin nicht lange, war doch Olaf mit der gerade geschafften Zeitkontrolle (40 Züge) der letzte…

Daher in aller Kürze:

Weitzer,Steffen 0 : 1 Liebert,Heinz

Es ist eigentlich immer das gleiche. Hat sich einiges Minus in der Saison angesammelt, will man endlich einmal gewinnen und das ist gegen einen so erfahrenen Mann immer gefährlich. Die Stellung war lange Zeit in Waage und chancenreich, aber dann kippte das Ganze zugunsten des Altmeisters.

Schirrmeister,Ralf ½ : ½ Csulits,Anton

Ebenfalls ein Wettkampf unter alten Bekannten, Ralf kommt ja vom USV. Da war ein schnelles Remis vorprogrammiert, zumal Anton wahrlich nicht der Schwachpunkt der Mannschaft ist.

Schultz,Andreas 1 : 0 Dietze,Frank

Frank ging die Partie mit Weiß gewohnt aggressiv und motiviert an. Zumindest optisch stand er sehr stark. Vermutlich spielte er dann etwas ungenau, Andreas konnte die Drohungen jedenfalls abwehren und bekam schönes Gegenspiel. Es war aber noch ein dicker Fehler zum (schnellen) Verlust erforderlich, die Stellung war aber schon für Andreas leichter.

Braun,Gottfried 1 : 0 Leonhardt,Karl-Heinz

Gottfried profitierte wieder von seiner guten Theorie und hat sicherlich Gefallen an Kurzsiegen gefunden…
Sicherlich die klarste Gewinnpartie, da von Beginn an Weiß dominierte. Nach dem Figureneinsteller musste Karl-Heinz dann aufgeben.

Römling,Sven 1 : 0 Liebscher,Helmar

Sicherlich die spannenste Partie, da beide auf die Rochade verzichteten und frisch über die Mitte angriffen. Sven hatte durchgehend eine gute Stellung und im Finale taktisch mehr Überblick. Neben der Qualität konnte er noch einen Mehrbauern bei überlegener Stellung verbuchen. Der letzte Widerstand wurde letztendlich technisch sauber zerschlagen, nach einem weiteren Figurenverlust gab Helmar auf.

Limpert,Michael ½ : ½ Benne,Horst

Horst spielt ja schon immer Caro-Kann. Ohnehin war WBK 67 Halle-Neustadt Caro-Kann-Hochburg und so bin ich auch dazu gekommen. Gegen die eigene Eröffnung zu spielen, ist ohnehin nicht leicht, dennoch konnte ich einige Initiative bei allerdings schon reduziertem Material erspielen. Im letztlich entstandenen Turmendspiel hatte ich einige Gewinnideen, vereinfachte aber auf dem Damenflügel zu schnell und rechnete dann die letzte Idee nicht bis zum Schluss. Also Remis…

Just,Wolfgang 1 : 0 Kirmas,Joachim

Leider nicht so viel mitbekommen. Wolfgang kam schön aus der Eröffnung und hatte aktives Spiel. Auch hier entschied die Taktik, welche ja Wolfgangs besondere Stärke ist. Bei meinem letztem Blick auf das Brett ging gerade gewaltig viel Material weg und Joachim gab auf.

Dobierzin,Olaf ½ : ½ Jedlitzke,Uwe

Diesmal hatte Olaf das Glück des Tüchtigen. Mit Weiß hatte er sich eine bequeme Angriffsstellung errichtet und versuchte Verschiedenes. Uwe beschränkte sich im Wesentlichen auf die Abwehr, fand dann aber bei beiderseitig knapper werdender Zeit einfach die beseren Züge. Olaf half kräftig und eigentlich sollte Figur und Partie weggehen. Wir wurden alle vom Remis überrascht (Uwe hatte wohl einige Gespenster gesehen und auch erkennbar keine Kraft mehr) die Partie eigentlich muss gewonnen sein.

Also insgesamt der erhofft klare Sieg, der uns weiter den Zweiten Tabellenplatz sichert. Mit 12 Mannschaftspunkten haben wir vor allem unser bisher bestes Saisonendergebnis (als Lok II) eingestellt und vielleicht gelingt uns ja noch ein Punkt….

Immerhin kann André jetzt rechnen was er will, der Klassenerhalt ist geschafft :-)


3 Antworten auf “Das letzte Heimspiel der Saison…”

  1. 1. Gottfried Braun schrieb:

    Zu Braun-Leonhardt: Einen schwarzen Figureneinsteller gab’s nicht. Eher stellte K.-H. L. seinen König ein. Er hatte vom 3. Zug an nachdenken müssen; das kostete offenbar Kraft, die im kurzen Mittelspiel fehlte.

  2. 2. Gottfried Braun schrieb:

    PS. Pardon, nicht vom 3., sondern vom 4. Zug an stand eine für den Gegner unbekannte Stellung auf dem Brett, die allerdings letztlich in übliches Fahrwasser geriet. – Gleich noch zu Olafs Partie: Wir sahen hier einen interessanten Ãœbergang des Hallensers von der Steinitz-Verteidigung im Spanier zur Philidor-Verteidigung mittels Sf6, Ld7, ed4, Se5!, dann c5 und Lc6. Dagegen spielt sich nicht leicht.

  3. 3. Andre schrieb:

    hehe, na dann Micha…
    vfb und gohlis trennt jeweils ein sieg vom vorletzten, da ist noch alles drin.
    übrigens blöd dass unsere erste verloren hat. zum glück hat chemnitz auch verloren, hoffentlich bekommen sie von erfurt so richtig eins auf die mütze, wenn sie weniger als 2 kleine punkte holen, reicht uns im letzten spiel ein unentschieden. ansonsten sollten wir gewinnen. falls wir das tun, ziehen wir wahrscheinlich sogar an bayern vorbei, dann kann uns deren erste wurscht sein, die übrigens am wochenende gegen wattenscheid zu einem unerwarteten sieg kam…

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