Nov 29

SV Lok Leipzig-Mitte II – SV Jenapharm Jena 4½:3½
Da Michael heute das Privileg zuteil wurde, in unsere Erste delegiert zu werden, und er darum nur schwer selbst vom wichtigen Wettkampf unserer Zweiten in Jena berichten kann, übernehme ich heute diesen Part:

1. Steffen Weitzer – Neidig, Stefan 0:1
Hier habe ich die entscheidenden Wendungen leider nicht mitgeschnitten. Steffen musste laut eigener Aussage schon in der Eröffnung Zugeständnisse machen, sodass er heute gar nicht zu seinem Spiel fand und später leider verlor.

2. Ralf Schirrmeister – Darr, Sascha 1:0
Auch von Ralf kenne ich nur Eröffnung und Ergebnis. Ralf beherrschte den geschlossenen Sizilianisch-Aufbau seines Gegners sicher und setzte den Drohungen seines Gegners am Königsflügel das thematische Gegenspiel am Damenflügel entgegen. Letzteres führte vermutlich zum Sieg.

3. Gottfried Braun – Middelhoff, Cornelius ½:½
Gottfrieds Partie sah von Anfang an vielversprechend aus: zwar hatte er noch nichts mehr, doch dafür sorgten sein aktives Figurenspiel und vor allem die gewohnt vorbildliche Inszenierung seines Läuferpaars für Zuversicht. Am Ende konnte er seinen Stellungsvorteil zwar nicht zum Gewinn verdichten, doch Doc hat da bestimmt schon ein, zwei Abwicklungen im Verdacht…

4. Ubald Greger – Zipfel, Frank 0:1
Ubalds Partie habe ich leider völlig verpasst. In der Eröffnung stand er jedenfalls solide, sodass es später unglücklich gekippt sein muss…

5. Wolfgang Just – Bräuer, Franz 1:0
Wolfgang war heute genau in seinem Element. Er behandelte den Schotten seines Gegners kreativ und hatte keinerlei Eröffnungsvorteil, stand aber zumindest nicht schlechter. Das wertete Wolfgang in Kenntnis seiner selbst bereits als positives Omen, wickelte ins Endspiel ab und gewann durch geradliniges Spiel auf eine Bauernschwäche.

6. Olaf Dobierzin – Kloß, Thomas 1:0
Olaf behandelte seine Eröffnung sauber und sicher und machte kleine, aber stetige Fortschritte am Damenflügel. Günstige Linienöffnungen konnte er für sein Figurenspiel nutzen. Am Ende gewann er ein Doppelturmendspiel durch deutlich gefährlichere Türme.

7. Hermann Sonntag – Missbach, Bernd 1:0
Ich hatte heute ein bestimmtes Fianchettosystem auf dem Brett, sodass mich Mannschafts­leiter Dirk ausnahmsweise mal nicht mit Stahlkappen geißeln wollte, falls ich heute verloren hätte. So motiviert spielte ich ergebnisorientiert und fand mich in einer Art Drachen ohne schwarzfeldrige Läufer wieder. Darin konnte ich nachweisen, dass der (schwarze) Schwarzfelder im Drachen aber nicht ganz unwichtig ist, und bog durch ein kleines Opfer am Königsflügel verbunden mit einer Damenfangdrohung am Damenflügel auf die Siegerstraße ein.

8. Dirk Gerhardt – Mucha, Annegret 0:1
Dirks Partie war der einzige große Wehmutstropfen des Tages. Denn neben Gottfried war es vor allem Dirk, der schon zu Beginn – trotz oder wegen seiner Eröffnung (da scheiden sich die Geister…) – deutlich besser stand. Dirk jedenfalls beherrschte seine Gegnerin sicher und wickelte völlig ungefährdet und routiniert in ein gewonnenes Endspiel ab. Dann lief er völlig unvermittelt in einen Abzug, den er zuvor noch gesehen hatte…

Insgesamt also ein verdienter Sieg, der – wie beschrieben – auch höher hätte ausfallen können. Auf jeden Fall haben wir heute wichtige Punkte für den Klassenerhalt gesammelt. Micha wirds freuen!


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